♡ Sei mutig und erlebe, wie du etwas trotz Angst meistern kannst.
Im letzten Jahr bin ich sehr oft aus meiner Komfortzone gegangen. Ich habe Situationen bewältigt, die mir Angst gemacht haben. Habe Menschen meine Meinung gesagt, was ich in diesen Situationen früher nicht getan hätte, aus Angst vor "Liebesentzug". Die jüngere Verena hätte es runtergeschluckt und verdrängt, weil das vermeintlich leichter wäre. Aber alles was man nicht ausdrückt, drückt sich ein.
Interessanterweise konnte ich mir in diesen Situationen immer sehr gut selbst zur Seite stehen. Auch wenn ich Angst hatte, habe ich es trotzdem gemacht. Ich hatte anscheinend meine sogenannte Trotzmacht* aktiviert. Jedes Mal nachdem ich eine Angelegenheit gemeistert hatte, hielt ich inne und sagte zu mir:
"Das habe ich toll gemacht und ich habe überlebt."
Ich weiß, das mag vielleicht etwas übertrieben klingen. Aber unsere Angst hat nur eine Aufgabe und zwar uns vor Gefahren bzw. vor dem Tod zu beschützen. Und indem ich die Erfahrung mache, dass ich da durchgehen kann und überlebe, ermöglicht es meinem System, die Angst davor zu revidieren.
Durch Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen, eignet sich unsere Angst Schutzmechanismen an. Für die damaligen Situationen waren diese Strategien sicher hilfreich. Heute jedoch nicht mehr. Zum Glück ist unser Verstand lernfähig und indem wir uns unseren Ängsten stellen, lernt unser Gehirn, dass es heute als Erwachsener sicher ist. Diese "Angstarbeit" erfordert jedoch viel Mut und kann auch kräftezehrend sein.
Nach den vielen Ereignissen damals war mein ganzes System so erschöpft, dass ich untertags nicht mal mehr meine Augen offenhalten konnte. Ich wusste, ich brauchte Zeit zum Integrieren. Denn das „Ruhe geben“ und Anerkennen ist genauso wichtig wie die Handlung, das Hindurchgehen durch die Angst.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut, um deine Angst an die Hand zu nehmen und Dinge trotzdem zu tun.
Von Herz zu Herz,
deine Verena – eine Wunderfinderin
* Als Trotzmacht des Geistes bezeichnet Viktor Frankl die Fähigkeit des Menschen, trotz widriger externer Umstände, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und über sich hinauszuwachsen.
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